Vom kernlosen Mensch, oder nur ein Buddha gewinnt sich selbst.
von Satyam S. Kathrein -
Unsere traumatisierte Gesellschaft produziert haufenweise Versteckspieler, die sich meist ein Leben lang nicht wirklich zeigen. Der Mensch wird süchtig oder angstvoll in Beschlag genommen nach einer zweiten Haut mit der er versucht das Erlebte zu meistern.
Die eigentliche Seele hat dabei kaum etwas zu melden, ist sie doch von Traumata der Kindheit angstvoll zurückgeschreckt, quasi kaum vorhanden. Das Wesen versteht sich also als das was aus seiner Prägung herauskommt.
Die tiefste innere Abmachung lautet, stets sehr ähnlich, der erfahrene Verrat an wirklicher Nestwärme und weitere seelische Übergriffe haben mich dazu gedrängt mich nie wieder wirklich zu zeigen und andauernd mein Fähnchen nach dem Wind zu hängen, dass ich einerseits überlebe und andererseits Menschen die in meinem Leben auftauchen für meine Komfortzone der Sicherheit und Manipulation, Machtspiele für den Überlebenskampf gebrauche. Gemeint sind Frau, Mann, Kinder, Freunde, Arbeitskollegen oder auch völlig fremde Leute.
Anstatt diese Schiene als Startrampe für Hinterfragung und Horizonterweiterung zu nutzen, um zu bemerken, dass das göttliche System der Seelenreife hinter diesem Prozess steckt, verblendet zu jeder Zeit ein Teil von mir jegliche Draufsicht auf meine Täterschaft, die ich mir auf Grund meiner Prägung, als anscheinend dahintersteckende Antwort auf die Dinge die mir passiert sind vormache und so mit voller Fahrt tue was ich irgendwie nicht lassen kann. Frei nach dem Motto, jeder denkt an sich, nur ich denke an mich…
Nun ist es aber nicht so, dass der Betroffene dafür etwas kann. Er ist einfach in der Kindheit so programmiert worden und findet im Heute nicht leicht den Weg da raus. Seine Bemühungen erschweren die Informationslücken die an dieser Stelle in der Gesellschaft herrschen. Das System hält sich selbst, da neueste Forschungsergebnisse nicht schnell genug an den Mann gebracht werden.
Dem Menschen verbleiben nur wenige Auswege und wer nicht einen starken inneren Drang verspürt und irgendwie weiß, dass es hinter den Kulissen Antworten geben muss, bleibt in einem Rahmen stecken der ihm nicht die größte mögliche Freiheit, Liebe und Glückseligkeit schenken kann.
Nun versprechen jede Menge Heilslehren, Bücher und Gurus den schnellen Ausweg aus der Misere, doch die Quote der tatsächlichen Erlösung bleibt vielerorts auf der Strecke. Nur der Prägungs-Teil von mir nimmt die ausgestreckte Hand der Versprechungen gerne entgegen und glaubt ganz fest an das übermittelte Programm. Zusätzlich befindet man sich bei der Art Verwandlungsgruppen in einem morphogenetischen Feld in welchem die Überzeugung und der Wunsch für ein gewisses Glücksgefühl ausreichen, aber schon sehr bald fühlt man die alten Emotionen und Mechanismen wieder durchbrechen.
Reale Transformation gibt es also nicht im Paket „schlau und erleuchtet“ in fünf Minuten. Nur wer tiefer und weiter gehen will erreicht seinen innersten Kern, die Buddha-Natur.
Warum finden wir dann doch recht wenige Buddhas unter den Erdenbürgern? Weil das Bewusstsein des inneren Beobachter nicht stark genug entwickelt ist um das Seelensein tragfähig ans meisterhafte Ufer zu bringen. Der innere Schweinehund suggeriert ununterbrochen auf seinen Verstandes-, Gefühls- und Handlungsebenen, dass der Aufwand zum Erwachen längst ausreicht und man es ja längst erreicht habe. Und der Seelenschwache vernebelt sofort die Realität, bleibt bei seinen Leisten!
Meine Arbeit ist nun, die Menschen als Coach eine gewisse Zeit ans Ufer des Bewusstseins zu begleiten. Welche Freude den einen oder anderen ankommen zu sehen.
Mit besten Wünschen – Satyam S. Kathrein – Pilger des Lichts