Monatliche Puzzlesteine - August 2010
von Lilo Schwarz
Zur Tarotlegung „Fernweh “
Woher wohl dieses Sehnen nach Fremdem, nach Neuland herkommt, das uns die Brust zu zerreissen droht? Es kann sich nicht nur um Lust auf Neues handeln, weil die Langeweile in unser Leben Einzug gehalten hat; es ist ein tiefes endloses Sehnen nach etwas unsäglich Wichtigem, etwas Unerklärbarem, etwas, das uns DIE Erfüllung verspricht. Eine Mischung aus euphorischen momentanen Glücksgefühlströmen und an fast physischen Schmerz grenzender Spannung.
Dieses grenzenlose Sehnen zeigt uns der Vollmond wunderbar, indem er so fern leuchtet und doch so nah in unsere unerkannten Wünsche hinein sein fahles Licht streut. Oder die Sterne am Nachthimmel zeigen uns den himmlischen Weg, melden sich vorübergehend als unsere Träume. Den allerschönsten Stern erküren wir als unseren Leitstern; Stern leite uns an den Ort unserer Erfüllung, an den Ort des ewigen Glücks – wenigstens vorübergehend! Die Nacht ist es, die uns mit ihren Kräften Symbole anbietet, uns das Fernweh zu erklären, es wenigstens metaphorisch zu fassen – das Unfassbare!
Eine Reise vorzubereiten mit Karten, Internet, Informationen von Freunden, mit Büchern und mit tausend Fragezeichen hilft uns, die Sterne vom Himmel zu holen, hilft uns, den Mond mit der Tages-Sonne zu erhellen. Vieles ist planbar und vieles bleibt unbekannt, wird sich uns erst auf der Reise zeigen. Zum Glück! Wenn alles planbar, voraussehbar wäre, dann müssten wir nicht mehr verreisen, könnten in der Illusion sitzen bleiben, alles erlebt zu haben, alles zu kennen, zu wissen. Als weise Alte können wir diese Gabe vielleicht nutzen, aber nicht heute schon! Das Unbekannte muss locken, muss uns vorwärts bewegen, muss immer Neues von uns verlangen, uns nähren mit Überraschungen, die nur das Leben selber uns schenkt. Geschenke, die wir gerne annehmen, die uns herausfordern und von uns gar Umdenken verlangen, Geschenke, die wir annehmen müssen, lieber nicht haben möchten. Das Rad des Schicksals dreht sich im Kreis, dreht uns vorwärts, überrollt uns und entzieht uns die Kontrolle. Genau dieser Kontrollverlust ist es, den wir zwar fürchten, der aber unsere Sehnsucht belebt, der Motor ist für das grosse Unbekannte.
Wie schaffen wir es, nicht immer alles wissen, kontrollieren zu müssen? Wie schaffen wir es, offen zu sein, empfänglich für neue Impulse? Ein kleiner Tipp: Jede Meinung, jede Vorstellung, jede Beurteilung, Behauptung ist nicht ein in sich abgeschlossenes Ganzes, sondern ein Bild, in dem ein kleiner weisser Fleck symbolisch leer bleibt für all das, was wir noch nicht wissen. Dieser weisse Fleck ist die Türe für Wunder! Öffnen wir sie doch in unserem Alltag, nicht nur auf einer Reise in ferne Länder. Das Leben ist unsere Reise; wir reisen durch ein zauberhaftes Leben voller Wunder.
Probieren wir es doch gleich aus mit der Tarotlegung zum Rad des Schicksals.
Von Herzen wünsche ich allen Türöffner für das Wunder des Lebens
Lilo Schwarz
Hier zur kostenlosen Tarotlegung klicken: „Fernweh“