Bis gestern war alles wie gewohnt.
Wir hatten uns gemütlich eingerichtet in unserem Leben, auch wenn nicht immer alles so war, wie wir es gern gehabt hätten.
Man gibt sich weitestgehend zufrieden.
Ab und an ein bißchen nörgeln und klagen...."Ich würde ja gerne was ändern ...., aber wie soll das gehen?". Ein vermeintlich Schuldiger ist immer schnell gefunden.
Man selber kann schließlich nichts dafür, dass die Umstände eben so sind, wie sie sind....
Wer will sich schon eingestehen, dass er eben diese Umstände selbst geschaffen hat.
Manchmal aber ändert das Leben von sich aus die Richtung und sortiert die Karten neu.
Eine Krankheit, ein Verlust, eine Trennung.
Die Welt ist aus den Angeln gehoben.
Es ist nicht mehr wie es war, aber man weiß auch noch nicht, wie es werden wird.
Man schwebt quasi in einem Vakuum.
Als ob die Zeit die Luft angehalten hätte.
Es sagt sich so leicht "Das Leben hat immer Recht", aber in dem Moment KANN es einfach NICHT Recht haben!
Oder doch?
Veränderungen machen uns Angst.
Besonders wenn wir das Ende nicht einschätzen können.
Wir haben etwas verloren.
Was soll daran gut sein?
Und was kann jetzt noch kommen, woran wir wieder unsere Freude haben werden?
Wir wollen wissen.
Alles andere macht uns nervös.
Ratlos.
Was soll man jetzt tun?
Kann man überhaupt etwas tun?
Das Leben tut es für uns, es sortiert sich neu.
Wenn ein Weg zu Ende ist, schließt sich die Tür.
Eine neue Tür wird sich öffnen und wir sind angehalten, diesen neuen Weg zu beschreiten.
Das Leben selbst läd uns dazu ein.
Die Kunst besteht nun darin, freudvoll weiter zu gehen und nicht zu lange vor der geschlossenen Tür hocken zu bleiben.
Das Leben weiß was es tut.
Es ist magisch!