Wer „A“ sagt, muss nicht „B“ sagen.
Wer A sagt, muss auch B sagen! Diesen Satz kennen wir aus unserer Erziehung, von der wir meist sagen, dass wir sie genossen haben – erlitten wäre oft besser ausgedrückt. Dieser Satz sollte offensichtlich das Kind zur Verantwortung und Vernunft anleiten. Aber gleichzeitig wird dem Kind damit eingeredet, dass es nicht gut ist, eigenverantwortlich einfach mal einen Sprung zu machen. Natürlich ist es für ein Kind sinnvoll, zunächst die Welt Schritt für Schritt zu erfahren, die Treppe Stufe für Stufe zu beschreiten und sich seine Schritte überlegen oder, im extremen Falle, alle erst einmal zu überschlafen.
Manchmal schlafen wir jedoch so lange, dass das Erwachen mühselig ist. Wo bleibt die Spontaneität, die Freude am Sprung? Kinder haben Freude daran, die Treppenstufen hinunterzuspringen – zwei, drei Stufen auf einmal. Das macht Spaß! Spontan zu sein und schnell auf etwas zu reagieren, kann sehr erfüllend sein. Spontan eine Einladung zu einer Unternehmung, zu einem Abenteuer anzunehmen, bedeutet ungebremst mit voller Lebenskraft an der Fülle des Lebens teilzuhaben und zugleich andere daran teilhaben zu lassen. Wer der Meinung ist, dass nach A immer erst B folgen muss, hat vielleicht gute Kenntnisse des Alphabets, aber in seiner Entwicklung ist er stehengeblieben.
Auf gehts – machen wir einen Sprung zu F und dann zu P, verweilen bei T und gelangen immer tiefer, bis wir bei uns selbst ankommen, bei dem, was Spaß macht und was sich nicht durch unnütze Überlegungen und Zweifel behindern lässt. Dann haben wir einen Geschmack davon bekommen, wie köstlich und unendlich die Quelle des Spontanen sein kann.
Leitgedanke: Ich lasse mich vertrauensvoll auf meine eigene Spontaneität ein.
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