Es gibt nichts zu erreichen
von Gerd Bodhi Ziegler
(Auszug aus einem Gespräch bei einem Tarot-Wochenende in Ravensburg)
Keine Verurteilung – keine Bewertung
Unser Zusammensein könnte für dich der Beginn eines neuen Weges zu dir selbst sein. Alles darf sein – alles, was jetzt in diesem Augenblick da ist, darf sein – alles, was du in diesem Moment fühlst und erlebst, ist willkommen. Hier wird nichts bewertet oder verurteilt.
Kompromisslos leben!
Ich bin mein ganzes Leben darauf ausgerichtet, das zu erforschen, was ich in Wirklichkeit bin – wie der Eremit in den Tarot-Karten, der kompromisslos sein eigenes Licht sucht. Diese Kompromisslosigkeit, stellt sich immer mehr ein. Früher habe ich so manche Kompromisse gemacht, aber in letzter Zeit ist es immer weniger möglich.
Und auf diesem Weg zum eigenen Licht bin ich nahezu allem begegnet, dem man in einem Menschsein begegnen kann: Schatten, Schmerz, Selbsttäuschung, Verzweiflung, Orientierungslosigkeit, Verlorensein und Einsamkeit.
Das Wissen des inneren Raums
Ich habe seit einiger Zeit den Eindruck, ich kenne alles aus eigener Erfahrung, wenn ein Teilnehmer von seinem Leben und seinen Erfahrungen berichtet. Nichts von allem ist mir wirklich unbekannt. Auch wenn ich bestimmte Umstände, in denen ein Mensch diese Erfahrung macht, nicht erlebt habe, so kenne ich doch, was berichtet wird, aus einem inneren Raum meiner selbst.
Und wenn mal etwas kommt, was mir von meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur eher fremd ist, dann wird etwas in mir einfach nur still und ich lausche, ohne zu interpretieren, was jemand berichtet. Dabei öffne ich den Raum für die höchste Wirklichkeit, die höchste Erkenntnis in dieser Situation, sobald die oder der Betreffende dafür offen und bereit ist. Ich überlasse die sich einstellenden Erkenntnisse seiner inneren Weisheit und Führung.
Es gibt nichts zu erreichen
Es gibt hier an diesem Wochenende nichts Bestimmtes zu erreichen – wir müssen nirgendwo hinkommen. Wir müssen vor allen Dingen nicht anders sein und anders werden, als wir sind. Das kann ich nicht oft genug betonen. Das Wunder ist, dass sich Heilung und Befreiung, Erkenntnis und Transformation von selber einstellen, sobald wir uns sein lassen und wertschätzen, so, wie wir jetzt gerade sind. So lernen wir, uns mit den Augen des Herzens zu betrachten und wahrhaft zu lieben.
Ihr Gerd Bodhi Ziegler