"Die Kinder der neuen Zeit": Diese Textreihe des Aufgestiegenen Meisters EL Morya zeigt an einfachen Beispielen die natürlichen Bedürfnisse der Kinder der neuen Zeit auf. Dadurch wird dem Leser bewusst, wie er diese Kinder auf einfache und natürliche Art und Weise unterstützen kann.
Die innere Verbindung des natürlichen Kindes
Wenn ihr euch kleine Kinder anschaut, so könnt ihr förmlich spüren, wie sie mit sich selbst eins sind. Nichts und niemand kann sie von sich selbst trennen, bis sie ihr Bewusstsein in diesem menschlichen Körper so weit entwickelt haben, dass sie beginnen zu glauben, dass sie von allem getrennt seien.
Aber selbst dann ist diese Trennung ja letztlich nur Illusion.
Während also der Erwachsene und auch der Heranwachsende meinen, getrennt zu sein, erlebt das kleine Kind sich als verbunden, als auf allen Ebenen verbunden.
Wenn es dann den Kontakt zur Mutter verliert, weil die Mutter z.B. aus dem Raum geht, tritt für das Kind eine Trennung auf allen Ebenen ein. Es ist nicht nur die räumliche Trennung von der Mutter, sondern die Trennung vom Ganzen und damit auch von sich selbst.
Daher ist diese Trennung für das Kind so schwer zu ertragen. Wenn die Mutter geht und keine weitere Bezugsperson anwesend ist, also eine Person, zu der es die Verbindung und damit die Verbindung zum Ganzen und zu sich selbst spüren kann, dann wird die Welt ein Nichts, in dem kein Überleben möglich ist.
Wenn das Kind dieses Nichts, dieses bedrohliche Nichts, mehrmals erlebt, ist diese Bedrohung wie eingebrannt in seine Seele. Dann wird es davon ausgehen, dass diese Bedrohung immer wieder geschehen kann, und damit hat es seine Unbekümmertheit des Einsseins verloren.
Wenn wir uns verbunden fühlen, können wir uns entspannen. Da wir jedoch alle dieses Gefühl des Getrenntseins erfahren haben, erinnern wir uns auf tiefen Ebenen daran und können nicht mehr ganz vertrauen, dass wir verbunden sind. Daher suchen wir immer und immer wieder diese Verbindung, jedoch suchen wir sie im Außen, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass im Außen etwas abhanden gekommen ist.
Wenn die Mutter wieder in den Raum kommt und das Kind wieder die Verbindung zur Mutter spüren kann, kann es augenblicklich wieder die Verbindung zum Ganzen und zu sich selbst spüren.
Daher meinen wir, wir müssten die Geborgenheit, die wir suchen, im Außen finden, um die Verbindung zu uns selbst und damit zum Ganzen wieder spüren zu können. Allerdings ist das nach der Kindheit nicht mehr möglich.
Erst wenn wir wieder die Verbindung in uns selbst spüren, indem wir beginnen, uns selbst wieder zu spüren, können wir auch die Verbindung zum Außen bzw. zum Ganzen wieder spüren.