Diese Textreihe des Aufgestiegenen Meisters EL Morya zeigt an einfachen Beispielen die natürlichen Bedürfnisse der Kinder der neuen Zeit auf. Dadurch wird dem Leser bewusst, wie er diese Kinder auf einfache und natürliche Art und Weise unterstützen kann.
Kinder müssen sich entfalten können
Schaut euch einmal kleine Kinder an, die herumtoben und -tollen. Seht und fühlt einmal die kleinen Kraftmaschinen, die ständig in Bewegung sind, die all ihre Muskeln zum Einsatz bringen und dabei fortwährend Neues ausprobieren.
Sie schärfen ständig ihre Sinne, trainieren ihre Muskeln, ihre Koordination, und probieren Neues, immer wieder, immer neu. Nichts und niemand kann sie aufhalten, sie stürmen mit ihrer ganzen Kraft ins Leben, in jedem neuen Augenblick. Dabei sind sie mal ungestüm, mal sanft, mal zerstörerisch, mal achtsam.
Immer aber sind sie mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit im Augenblick präsent, ganz und gar im Hier und Jetzt, sie erfahren und erproben die Welt. Sie machen sie sich untertan, indem sie sie erfahren mit all ihren Sinnen. So erleben sie die Welt als etwas, das sie sich erschließen können, Schritt für Schritt, mal schnell, mal langsam, in ihrem Tempo, in ihrer Zeit.
So wird die Welt beherrschbar, sie wird nicht zur Begrenzung des eigenen Seins, sie wird nicht zum Gefängnis, im Gegenteil, sie wird erfahren als Symbol der Freiheit, den eigenen Weg zu finden, die eigenen Kräfte auszuloten, sich selbst ganz zu erfahren und mit sich eins zu werden.
So werden sie sie selbst in ihrem ganzen Sein, nicht eingeschränkt, nicht gestutzt, nicht wohl erzogen und von sich weg erzogen, sondern frei entfaltet mit allem, was sie ausmacht, mit allem, was sie sind. Dann sind sie wirklich reich an sich, denn wenn sie so frei sein durften, sich so frei entwickeln durften, dann haben sie vermutlich die Chance gehabt, all die Talente, die in ihnen schlummern, zu entfalten.
Dann haben sie vermutlich auch die Chance gehabt, sich ganz zu erfahren in ihrer Einzigartigkeit. Und dann sind sie bewusst, sich ihrer selbst bewusst, des eigenen Wertes, des eigenen Seins, des eigenen Reichtums, der eigenen Freiheit, die niemand je beschneiden kann.
Dann sind sie ganz sie selbst, - ein Segen für die Welt.