Seit dieser Zeit schreit der Wald wie eine offene Wund. Am Beginn des Silberwaldes, vor zwölf Jahren, setzten sich Silberwaldfreunde die Aufgabe den Wald innerhalb einer Menschengeneration zu heilen. Gute Leute, auch weniger gute sollen in den Silberwald kommen, einen Teil ihrer Seele und Liebe im Wald lassen. Menschen haben in ihrer Gier den Wald schwerstens und nachhaltig verletzt, unser Land missbraucht und ausgebeutet, so sollen Menschen ihn auch wieder heilen. Jetzt nach 12 Jahren Silberwald hat sich das geschundene Land spürbar erholt, am Ende der dreißig Jahre Menschenzeit ist unser Land geheilt und mit ihm auch seine Menschen.
Der Silberwald zeigt sich schon jetzt als der Wald der spirituellen Wahrheit und eines ebensolchen Wissens. In ihm geht es nicht um eine logisch kausale Wahrheit oder ein normiertes Wissen. Wissen und Wahrheit des Silberwaldes sind von anderer Qualität. Ein jeder erfährt beides selbst und unterschiedlich. Die vielen verschiedenen Wahrnehmungen und Erfahrungen seiner Besucher sind des Waldes Reichtum, vor allem wenn sie diese in die Welt hinaus tragen und Herzen und Seelen damit befruchten. Daraus entwickelt sich eine besondere Qualität der Liebe eines Waldes.
Menschen bringen die Liebe in den Wald. Nicht unter den dummen Worten einer absoluten Liebe oder einer bedingungslosen Liebe. Die, die davon reden, wissen nicht wovon sie reden. Nein, die Besucher bringen auch nicht die große Mega-Liebe, sondern ihre ganz persönliche, bescheidene und doch tiefe Liebe mit. Sie schauen und hören nicht, sie lauschen, sehen, vor allem spüren und erfahren die Liebe des Waldes. Zugleich geben sie dem Wald etwas Bleibendes von sich selbst, ein Geschenk der tiefen spirituellen Zuneigung und Verbundenheit.
„Leben im Wald ist erotisch.“ Bäume sind erotisch. Sie warten auf die Umarmung, auf ein Streicheln und einen Kuss. In selbstloser, mit Freude gegebener Liebe gelingt die Verschmelzung mit dem Wald. Die Vereinigung von singulärer Seele mit der großen Seele. Dann öffnet sich der Wald, öffnet er seine Seele und seinen Geist für die Liebe. Der Wald gibt die Liebe wieder im Übermaß zurück. Er gibt von seinen riesigen, angereicherten Schatz vieler Besucher an den Einzelnen wieder etwas ab. Dieser nimmt es in die Welt, in andere Wälder und Gärten mit hinaus, lässt dort die Liebe des Silberwaldes für sich sprechen. Und die Welt wird zumindest an einigen wenigen Plätzen liebevoller, voller Liebe.
Jeder Liebende trägt so die Liebe des Waldes zu seinem ganz persönlichen Wald oder einem irgendwo am Rande oder im Zentrum einer Mega City, in sein Dorf oder in seinen Garten, auf seine Terrasse. Überall dort, wo Wald oder Garten ist, kann die Liebe des Silberwaldes abgegeben, übertragen werden. Und so füllen sich ausgedünnte, spirituell leere Wälder mit der Liebe eines besonderen Waldes, mit spiritueller Wahrheit und einem ebensolchen Wissen.
Armin vom Silberwald, einer der alten Meister des Waldes und Elfenmeister; einer der die Nacht, den Mond und die Dunkelheit liebt, aus der Dunkelheit kommt.
Schwazer Silberwald im zur Neige gehenden Silberwaldjahr des Schmetterlings